Wahrscheinlich ist das Thema jedem bekannt, der schon in einem Büro zusammen mit mehr als drei Personen gearbeitet hat. Je mehr Menschen zusammen in einem Raum arbeiten, desto mehr Gründe für die Ablenkung von der eigenen Arbeit gibt es. Wenn man bedenkt, dass man nach einer solchen Ablenkung aus konzentrierter Arbeit im Schnitt bis zu 15 Minuten benötigt, um wieder in den Zustand der Konzentration zurückzufinden, ist das eine bedenkliche Situation, zumindest für alle, die gerne produktiv arbeiten möchten.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Gründe für ein unproduktives Büroklima, wie beispielsweise die Temperatur oder Gerüche, womit sich der Artikel „Großraumbüro: Die größten Stressfaktoren am Arbeitsplatz“ ausführlich befasst.
Im Folgenden möchte ich gerne meine persönlichen Ansätze und Maßnahmen zur Reduzierung des Lärm am Arbeitsplatz schildern.
Kopfhörer und Geräusche-Apps als Unterstützung bei Ruhearbeit
Der wichtigste Aspekt zur Steigerung meiner Konzentration bei Bildschirmarbeit sind Kopfhörer. Sie schirmen mich effektiv vor dem allgemeinen Geräuschpegel im Raum ab. Gespräche, die in meiner Nähe geführt werden, kann ich dann nicht mehr gedanklich mitverfolgen und diese geistige Kapazität für meine Arbeit nutzen.
Am besten eignet sich für mich ruhige, flächige Musik mit Hang zu Monotonie und vor allem ohne Gesang. Ein flächiger Klangteppich vermag es am besten, Umgebungsgeräusche zu überlagern. Melodien und Stimmen würden mich eher ablenken. Eine noch speziellere Form als Musik, sind Apps, mit denen man sich eine beruhigende Geräuschkulisse aufbauen kann, wie beispielsweise Wind gepaart mit verschiedenen Naturgeräuschen. Ich nutze z.B. gerne die App „Windy ~ Natural White Noise“ gepaart mit dem monotonen, konfigurierbaren Rauschen der App „Sleepy Fan“. Beide Apps sind übrigens von Franz Bruckhoff und es sind keine Affiliate Links! 😉
Geräuschunterdrückung im Großraumbüro
Scheuklappen fürs Büro
Mittlerweile scheinen sich einige Hersteller dieser Thematik anzunehmen und versuchen, Kopfhörer mit diversen Hilfsmitteln für den Tunneleffekt bei konzentrierter Arbeiten zu optimieren. Ein schönes Beispiel ist der „Wear Space von Panasonic„, der das Sichtfeld des Trägers zumindest in der Horizontalen begrenzt. Störende Reize der Tischnachbarn zur Linken und Rechten dürften damit der Vergangenheit angehören. Nicht jedoch die des Gegenübers bzw. die optischen Reize des hinter dem Tisch liegenden Raumes. Auch dafür gibt es Möglichkeiten, z.B. die sogenannten Schreibtischtrenner, die sich wie Wände als Sichtschutz am Schreibtisch anbringen lassen. Wer sich dadurch nicht den ganzen Tag wie ein Hamster im Käfig fühlen möchte, dem seien verstellbare Sichtschutze angeraten, die nur für den Zeitraum der Ruhearbeit in Position gebracht werden können.
Weniger Lärm, mehr Resultate
Sich einer unsteten und damit unproduktiven Büroatmosphäre hilflos ausgeliefert zu fühlen, ist also nicht angebracht. Es gibt Lösungen bzw. Verbesserungsmöglichkeiten, die je nach Situation an die Bedürfnisse der jeweiligen Personen angepasst werden können. Produktivere, weniger gestresste und damit zufriedenere Angestellte werden das Resultat sein.