Die Situation am PC-Hardwaremarkt bleibt auch 2021 äußerst angespannt. Dafür ist die Corona-Krise nicht nur deshalb mitverantwortlich, weil sie durch weltweite Lockdowns die Lieferketten unterbricht, sondern auch, weil die Krise den Wert von Kryptowährungen in die Höhe getrieben hat. Letzteres hat dazu geführt, dass Krypto-Miner auf der ganzen Welt – vor allem in Ländern mit günstigen Strompreisen – mehr Rechenleistung einkaufen und dabei vor allem auf aktuelle Grafikkarten schauen. Diese werden in großem Stückzahlen aufgekauft und sind dadurch für uns Gamer entweder gar nicht oder für zum Teil utopische Preise erhältlich.
Gleichzeitig haben wir durch diverse Lockdowns und Einschränkungen von sozialen Kontakten mehr Zeit, um zu Hause unserer Gaming-Leidenschaft nachzukommen. Viele werden außerdem nicht in den Urlaub fahren und dadurch ein paar Euros mehr in der Tasche haben, die wir gerne zum Aufrüsten unseres Gaming-PCs einsetzen würden, aber nicht können, weil es kaum erschwingliche Grafikkarten gibt. Froh kann derjenige sein, der bereits einen tauglichen Zocker-PC besitzt und die Neuanschaffung einfach auf bessere Zeiten vertagt. Unglücklich ist die Situation für all jene, die keine Hardware haben und sich komplett neu ausrüsten wollen.
Die Neuanschaffung eines Gaming-PC: Wissen was drin steckt
Ich kann aber gut nachvollziehen, wenn man sich diesen Aufwand ersparen will. Denn das Aussuchen der für mich passenden Komponenten kann schon mal mehrere Wochen dauern. Außerdem ist das Zusammenbauen des eigenen Gaming-PCs auch nicht jedermanns Sache, sowieso setzt es eine gewisse Kenntnis voraus. Einen fertigen, vormontierten PC zu kaufen, hat da natürlich erhebliche Vorteile. Im besten Falle bedeutet das, dass man nach der Lieferung nur noch Monitor, Maus und Tastatur anschließen muss und loslegen kann. Allerdings ist die Wahl des richtigen Komplett-PCs zum Zocken meiner Meinung nach alles andere als einfach. Besonders wenn man sich auf den einschlägigen E-Commerce Plattformen umschaut, wird dort doch relativ viel Mist angeboten.
Vorsicht bei intransparenter Komponentenübersicht
Denn für mein Befinden kommt es bei Gaming-PCs auf die Details an. Oft wird mit bekannten Markennamen einzelner Komponenten geworben, wie z.B. Intel oder AMD bei der CPU oder Nvidia bei der Grafikkarte. Welches Mainboard im Gehäuse steckt und wie erweiterungsfähig der PC dadurch ist, erfährt man oft nicht. Wie stark das Netzteil ausgelegt und wie laut (oder besser leise) der CPU- und Gehäuse-Lüfter ist, bleibt auch meist ein Geheimnis. Wer hier spart, legt oft bereits nach kurzer Zeit wieder Geld drauf, um Einzelteile gegen bessere auszutauschen oder gar nach wenigen Jahren wieder ein neues Gerät zu kaufen.
Meiner Meinung nach lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben und dafür einen Anbieter zu wählen, der möglichst viel Transparenz zu den eingebauten Komponenten schafft. Denn wenn ich einen Komplett-PC kaufen könnte, der sich so anfühlt, wie ein selbst gebauter, würde auch ich darüber nachdenken, mir die erwähnte Zeit zu sparen.
Von daher würde ich abraten von günstigen Gaming-PCs unbekannter Marken, wie man sie z.B. in Fülle auf Amazon findet. Diese sind für das schnelle Geschäft mit unbeholfenen Kunden konzipiert, wo am Ende nur die Masse zählt. Solche Produkte sind nicht dafür ausgelegt, die Käufer an sich zu binden.
Eher empfehlen würde ich Gaming-PCs, die von ausgewiesenen Experten am Markt für fachkundige Gamer konzipiert wurden, die als wiederkehrende Käufer gewonnen werden möchten. Hierzu fallen mir die Gaming-PCs von Golem ein, die aktuell leider nicht (mehr) lieferbar sind oder auch die Gaming-PCs von Alternate, insbesondere deren PC-Konfigurator.
Des Weiteren gefällt mir das Angebot von Dubaro, da bei deren Gaming-PCs auch immer das Mainboard und Netzteil angegeben wird.