Erst vor wenigen Wochen durfte ich mir bereits die ichdigital von Western Digital zur Verfügung gestellte, externe WD My Passport Elite 2,5″ mit 320 GB Kapazität, genauer ansehen. Von diesen sehr positiven Eindrücken verleitet, habe ich mir nun selbst eine externe Festplatte gekauft. Es handelt sich jedoch hierbei um einen besonders günstigen Vertreter der 320 GB-Klasse von dem eher unbekannten Hersteller CnMemory. Für nur 59,95 EUR konnte ich im Oktober 08 der Pocketstore 2,5″ 320 GB von CnMemory nicht widerstehen, ob ich den Kauf im Nachhinein bereut habe, werde ich den folgenden Absätzen berichten..
Direkt auf den ersten Blick ist zu sehen, dass es sich bei diesem Produkt um keine vollständige Eigenentwicklung (wie z.B. bei Western Digital) handelt, sondern um ein handelsübliches 2,5″ Gehäuse mit CnMemory-Aufdruck. Aus diesem Grund kann die Festplatte (im Gegensatz zum WesternDigital Pendant) sehr leicht entnommen bzw. getauscht werden.
Inhalt und Verpackung:
CnMemory vertreibt die externe Festplatte unter dem Namen PocketStore 2,5″ und bietet eine komplett silbern gehaltene, als auch die hier gezeigte Silber/Schwarze Variante an. In einer fest verschweißten Blisterverpackung kommend, findet man ein USB-Y-Kabel und eine viel zu groß geratene und minderwertig wirkende Tasche aus Kunstleder. Für einen Kaufpreis von 59,95 EUR sicherlich keinerlei Anlass zur Kritik. Allerdings wäre eine deutlich enger geschnittene Tasche wünschenswert gewesen.
Software:
Bei der beigelegten Software handelt es sich um ein Verschlüsselungs-Produkt aus dem Softwarehaus Steganos, Steganos Safe Home 2007, welche einen recht guten Eindruck hinterlässt und für die allermeisten rein privaten Verwendungszwecke auf Windows XP oder Vista Betriebssystemen ausreichen sollte. Linux oder gar MAC wird nicht unterstützt (im Gegensatz zum Western Digital Pendant). Beigelegt wird die Software allerdings nicht auf CD, sondern nur auf der Festplatte selbst, weshalb man daran denken sollte, sich von der Setup-Datei frühzeitig ein BackUp zu machen.
Kinderleicht ist das Erstellen eines geschützten Bereiches, der sich entweder auf einem Wechseldatenträger, einer CD oder auch auf der heimischen Festplatte befinden kann. Für mobile Geräte nutzt man Steganos Portable Safe und für heimische Festplatten Steganos Safe. Eine art Image-Datei wird dann auf dem Wechseldatenträger bzw. der Festplatte angelegt und per Software als Wechseldatenträger in den Arbeitsplatz eingebunden. Aus diesem Grund muss auf jedem Rechner zumindest die (jeder Sicherung beigelete) abgespeckte Programmversion installiert werden. Auch der im Programm enthaltene „Shredder“ ist äußerst nützlich zur sicheren Vernichtung sensibler Daten und der nochmaligen Reinigung bereits gelöschter Dateien (freier Speicher).
Hier folgen ein paar, hoffentlich selbstklärende Screenshots, zur Erstellung einer verschlüsselten „Partition“ auf der CnMemory Festplatte.
Verarbeitung & Design:
Auf der Rückseite finden sich ein Anschluss für USB, eine Power-LED (rot: Bereitschaft violett: Zugriff) und auch ein auf Grund des fehlenden Adapters völlig unnützer 5V-Stromanschluss.
Dass es sich bei der CnMemory PocketStore nicht um eine eigene Entwicklung, sondern um ein handelsübliches externes Gehäuse mit den Ausmaßen von ca. 7,7×1,4x12cm handelt, ist sehr wahrscheinlich. Das Design kann mit der einfachen, betont eckig und kantigen Konstruktion keinen Hehl daraus machen. Dennoch ist die Verarbeitung solide, aber nicht sonderlich hochwertig. Der Lack des Alu-Chassis ist zwar gut aufgetragen, dürfte sich allerdings auf Dauer als recht anfällig für Kratzer erweisen. Einen Vorteil jedoch bietet diese Konstruktion durch die gute Möglichkeit der direkten Abgabe der durch die Festplatte an das Chassis abgegebene Wärme an die Außenluft (im Gegensatz zum Plastikgehäuse des WD Pendants). Damit erwärmt sich das Chassis zwar konstruktionsbedingt stärker als andere Produkte (WD MyPassport), kühlt damit aber die enthaltene Festplatte effektiver.
Ähnlich wie beim Markenprodukt von Western Digital, ist die Anordnung der LEDs (vermutlich auf Grund des Kostenvorteils) an der Hinterseite und somit suboptimal. In diesem Fall ist es sogar schwer den Zugriff am Tag zu überprüfen, da offenbach zwei LEDs direkt nebeneinander sitzen (violett und rot) und auch noch im Farbspektrum zu nah beieinander liegen.
Performance:
Überraschenderweise liegt die Schreib- und Leseperformance der Festplatte höher als der bei der deutlich teureren Western Digital MyPassport Elite. So beträgt die Schreibperformance auf meinem AsRock 945Conroe-DVI (Intel 945 Chipsatz) 25MB/s und die lese Performance um die 27MB/s. Diese ermittelten Werte sind vermutlich für die Mehrheit aller Käufer ausreichend. Auch hier liegen die Werte wieder auf meinem PC ca 5 MB über denen, der auf meinem Notebook ermittelten. Obwohl im Notebook der deutlich frischere Intel-Chipsatz steckt.
Temperatur & Lautstärke:
Die Temperatur als auch die Lautstärke liegen in einem guten Bereich, so erwärmt sich die Festplatte zwar spürbar, kann jedoch immernoch ohne Probleme betrieben werden. Wahrnehmbar ist die Festplatte ab einem Abstand von 15 cm in keinem Fall.
Sonstiges****:
Nicht ohne Grund legt CnMemory ein Y-USB-Kabel bei: teilweise kann nicht jeder USB-Port die nötige Leistung liefern, um die Festplatte zu betreiben, da gerade der benötigte Strom beim Anlaufen sehr hoch liegt. Für diesen Fall liegt das Y-USB-Kabel bei, welches somit bei manch einem USB-Port Abhilfe schaffen dürfte. Gerade ältere Geräte können Probleme haben, besonders passive USB-Hubs und Frontanschlüsse an Desktopgehäusen. Die verbaute Toshiba MK3252GSX hat bei mir schon das ein oder andere Mal länger für das Anlaufen gebraucht und konnte an einem alten IBM-Notebook nur mit Zuhilfenahme des Y-Adapters betrieben werden. Wie oft das Y-Kabel benötigt wird hängt von der verbauten Festplatte ab (Stichwort Anlaufstrom), dem verfügbaren USB-Port und dessen momentane Auslastung. Es kann gut sein, dass die vorher von mir getestete WD MyPassport Elite deutlich weniger Strom zum Anlaufen benötigt hat, es kann aber auch sein, dass sie genau so am Thinkpad gescheitert wäre und damit mangels mitgeliefertem Y-Kabel nicht zu betreiben gewesen wäre. Es erscheint also nur fair von CnMemory, das Y-Kabel für alle Eventualitäten beizulegen.
Zu beachten gilt, dass die Festplatte zwar mit beiden USB-Steckern angeschlossen werden kann, jedoch nur mit einem der beiden USB-Anschlüssen mit dem Computer kommunizieren kann (bzw. erkannt wird).
FAZIT:
Bei der CnMemory PocketStore 2,5″ mit 320GB handelt es sich um eine günstige, schnelle externe Festplatte, die für deutlich weniger Geld durchaus die selbe Leistung bietet wie deutlich teurere Markenprodukte (WD MyPassport Elite) der großen Hersteller im Festplattensegment. Für den von mir gezahlten Preis würde ich die Festplatte zu jeder Zeit wieder kaufen, da selbst das Zusammenstellen einer eigenen externen Festplatte durch den Kauf der benötigten Teile (Festplatte, Chassis) im (Online-)Einzelhandel kein wirklicher Preisvorteil entstanden wäre.
Test der Western Digital MyPassport Elite
Positiv:
-
klein, leise
-
günstig
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Aluminium-Chassis
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kaum hörbarer Zugriff
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keine weitere Stromversorgung notwendig******
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solide Performance
- Y-USB-Kabel beigelegt
Negativ:
- billiges Kunstledertäschchen, viel zu groß
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Anfällig für Kratzer
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einfaches handelsübliche externe Gehäuse
- wenig ansprechendes Design
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nicht gekennzeichnetes USB-Y-Kabel
- schlechte LED
Vorschläge:
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besseres, enger anliegendes Etui
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ein etwas schöneres Gehäuse verwenden
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Ständer mitliefern
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LED gegenüber der USB-Schnittstelle anordnen
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E-SATA oder FireWire Schnittstelle für schnellstmögliche Datenübertragung
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Programme parallel zur Festplatte auch auf CD mitliefern
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Grün/rot LED
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Y-Kabel klar und einfach kennzeichnen
Das Kabel ist VIEL zu kurz! 30 cm!
Eine richtige Unverschämtheit, die Platte kann man daher nicht an einem Tower verwenden, da hängt sie in der Luft!
Ansonsten läuft sie mit 1 USB Kkabel an meinem MSI Wind Netbook an und wird nur handwarm.
Geschindigkeit an einem schnellen USB Port, der max 33 MB/sec kann, bringt sie 31 MB/sec (mit HDTune), am Netbook, der ist langsamer 27 MB/sec.
mfg FW104
Achtung: Man weiß bei diesen No-Name-Gehäusen nie, was für eine Platte man wirklich bekommt.
Ich habe das PocketStore 320 GB diese Woche gekauft, und drin war eine Hitachi Travelstar 5K320 (HTS543232L9A300). Nach allem, was ich in Erfahrung bringen konnte eine ordentliche Platte, Geschwindigkeit und Zugriffszeiten sind normal, uns sie ist auch recht leise. Trotzdem bleiben solche externen Festplatten sind eine Art „Überraschungseier“.
Ich stimme zu, dass das 30cm-Kabel eine Frechheit ist.
Díe Verwendung einer roten LED nervt, weil rote LEDs heute praktisch nur noch als Signal für „defekt“ oder „Fehler“ üblich sind.
Noch ein Nachtrag: Lt. Verpackung sollten auf der Platte Phoenix Backup, Steganos Safe und O&O Media Recovery sein. Phoenix Backup fehlte völlig, Steganos wollte eine Online-Registrierung, die bei zwei Versuchen nicht funktioniert hat, und statt Backup-Programm enthielt die Platte noch Tobit ClipInc (Internetradio-Mitschneidzeugs) und Symantec-Blähware (Norton Internet Security), die ich mir wohl nicht installieren werde. Was die beiden letzteren im Lieferumfang einer Festplatte sollen, ist mir schleierhaft. Ein vernünftiges Backup-Programm wäre sinnvoller gewesen.
Ach ja, noch etwas: Irgendwie seltsame ist es schon, dass die Festplatte mit Gehäuse 60 Euro kostet, und dieselbe Festplatte alleine kostet das Doppelte…
also ich muss sagen, dass bei mir nur steganos drauf war…hab mir die verpackung aber auch ehrlich gesagt nie so recht angesehen. die hitachi kostet ja ungefähr 55 EUR im Internethandel, also hast du für 5 EUR quasi das Gehäuse mit dazu bekommen. das war vor ein paar monaten noch anders, da war sogar die externe platte für mich günstiger, als sie (die toshiba festplatte) einzeln im Internethandel zu kaufen. Die enthaltene Festplatte ist übrigens spielend leicht ausbaubar, es ist kein Garantiesiegel oder ähnliches enthalten.
Mittlerweile habe ich die Platte in meinem Notebook drin und hab die alte, langsame 120er ins externe Gehäuse verbannt.
„die hitachi kostet ja ungefähr 55 EUR im Internethandel, also hast du für 5 EUR quasi das Gehäuse mit dazu bekommen“
okay, stimmt, ich hatte das nur kurz mit dem Amazon-Preis verglichen, der liegt heute noch bei 120 EUR 🙁
Aber anderswo gibt es die Platte (sofern tatsächlich lieferbar!) wirklich für etwa 50 Eurinos 🙂
hey leute ist hier jemand?
können wir mal unter uns privat reden?
???
Inzwischen kostet die Platte bei Saturn 39 Euro. Allerdings ohne die oben kritisierte Tasche, was ja kein Nachteil sein muss.