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Dell hat dieser Tage eine neue E-Serie seiner Businessnotebooks der Latitude-Reihe ins Rennen geschickt. In mein Interesse ist hauptsächlich das Modell E6400 gerückt, da es auf den ersten Blick alles bietet, was mein neuer Laptop haben sollte. Ich habe den Dell-Support im Chat fleißig mit Fragen durchlöchert und von einer freundlichen Dame alles beantwortet bekommen. Zufälligerweise war an diesem Tag auch gerade eine Dell interne Vorführung der Geräte, so dass sie mir dann später auch noch von ihrem persönlichen Eindruck berichten konnte (ein Auszug daraus weiter unten).

Was mir gefällt

Gut finde ich, dass der E6400 mit einem 14.1 Zoll Display angeboten wird. Denn letzte Zeit findet man häufig nur noch Laptops der 13er und 15er Kategorie, bestes Beispiel Apple. Mit 14 Zoll gibts hier also die schöne Größe für beides: Mobilität und vernünftige Auflösung. Außerdem wird eine LED-Version angeboten (85 € Aufpreis). Antiglare klingt auch vielversprechend. Die Dame aus dem Support versicherte mir, dass es kein verspiegeltes sondern ein mattes Display sei.

Die Standard-CPU ist der neue P8400 mit 2.26 GHz und 3 MB Cache. Ich würde wohl den P8600 wählen mit 2.40 GHz was einen Aufpreis von 50 € bedeutet. Der P9500 (2.53 GHz, 6 MB Cache) kostet dann schon 170 € mehr. Diese drei CPUs haben eine sparsame Leistungsaufnahme von 25 Watt. Möglich ist auch die Aufrüstung auf T9400 und T9600.

Centrino 2 bringt ja e-SATA und DisplayPort Unterstützung mit, was aber lange nicht heißt, dass die Laptop-Hersteller das auch in ihren Geräten berücksichtigen (siehe Sony Vaio VGN-SR19XN). Beim Latitude E6400 ist das aber glücklicherweise der Fall. Ein e-SATA Anschluss befindet sich auf der linken Seite und ein DisplayPort-Anschluss an der Rückseite. Adapter für DVI und HDMI sind erhältich.
Weiterhin befindet sich an der linken Seite ein VGA-Ausgang und ein USB-Anschluss, rechts gibts nochmal 2 USB, Audioanschlüsse, WiFi-Catcher, PC-Karten-Steckplatz, FireWire und das optische Laufwerk. Also an Anschlussmöglichkeiten wird eigentlich alles geboten, was ich brauche. Achso, und ein SmartCard-Lesegerät gibts noch an der linken Seite.

Standard WLAN ist 802.11b/g man kann aber für 12 € auf 802.11a/b/g/n aufstocken. In Sachen Grafikkarte ist der Intel Graphics Media Accelerator X4500HD, also die neue Chipsatzgrafik im Standardpreis enthalten. Für 200 € kann man eine NVIDIA Quadro NVS 160M mit 256MB verbauen lassen, was für mich aber nicht in Frage kommt. Der X4500 reicht für meine Bedürfnisse an einen Laptop völlig aus, spielen will ich darauf nicht und selbst das kann man mit dem X4500 auch noch ganz gut, wenn es nicht gerade die aktuellsten 3D-Games sein sollen.

Laut Beschreibung soll die Tastatur eine Hintergrundbeleuchtung haben, was ich beim Support aber noch nicht sicherstellen konnte. Das Touchpad sieht vernünftig aus und bietet drei Maus-Funktionstasten. Rechts neben der Tastatur ist optional noch ein Fingerabdruck-Lesegerät erhältlich.

Ich konnte dann noch mit dem Dell-Support Mitarbeiter chatten, der das Gerät gestern live gesehen hat. Hier das Feedback:

Ich:
Wie war die Vorführung?

Dell-Support:
Also Vorführung ist übertrieben. Es standen einfach ein paar Geräte rum, die man sich anschauen konnte.
Ich finde, die machen keinen schlechten Eindruck. Ich konnte aber nicht in Erfahrung bringen, welches davon ein LED Display hatte.
Ich denke aber, ich habe das Display bei einem der 15″ Geräte gesehen, war wesentlich heller und man konnte am Rand nicht die Leutröhren sehen. Ich fand das schon schick!

Das einzige, was auf den Fotos wirklich anders rüberkommt, ist die Oberfläche.
Die sieht auf den Bildern eher nach Art „gebürstetes Metall“ aus, ist aber nur eine glatte Oberläche mit diesem Muster.

Ich:
Aha, das ist interessant, sieht nämlich wirklich nach Alu oder so etwas aus…

Dell-Support:
Ist schwarz und hat halt so ein streifiges Muster. Das ist irgendeine Mischung, die aber schon robuster sein soll, als beispielsweise die Oberfläche der Vostros.

Was mir weniger gefällt

Etwas schwach finde ich die Standard RAM-Bestückung von 1 GB. Hier muss ich für 35 € auf 2 GB aufrüsten. Auch die Festplatte ist mit 80 GB ziemlich begrenzt. Da würde ich mindestens 49 € investieren und eine 160 GB mit 7200rpm und Free Fall Sensor einbauen lassen.

Und dann wäre da natürlich noch die leidige Betriebssystem-Sache. Natürlich ist nur Windows Vista auswählbar. Ein Downgrade auf XP kostet sogar noch extra, weil Vista wohl trotzdem noch mitkommt. Eine Option ohne Betriebssystem oder mit Linux fehlt hier leider.

Fazit

Meine beschriebene Wunschkonfiguration des Latitude E6400 (P8600, LED-Display, 2 GB RAM, 160 GB HDD, DVD-Brenner, WLAN 802.11a/b/g/n) würde auf eine Summe von 990,00 € ohne MwSt. kommen. Ich finde das ist ein guter Preis wenn man bedenkt, dass alle wesentlichen Anforderungen an einen optimalen Centrino 2 Laptop erfüllt zu sein scheinen. Noch dazu soll er eine sehr lange Batterielaufzeit haben. Ok, das ist bisher alles Theorie, aber das Gerät wirkt auf mich schon sehr überzeugend. Mal sehen, vielleicht wage ich ja mal eine telefonische Bestellung und kann bald über meine Praxiserfahrungen berichten.

Update

15.08.08, 15:00 Uhr

So, heute habe ich bei Dell angerufen und wollte mal sehen, wie der Bestellprozess von statten geht. Erstmal die Ernüchterung vorab: Wenn ich den LED-Display haben möchte, muss ich mich bis Ende September gedulden. Klasse! Natürlich will ich den. Aber das Beste kommt noch. Bei der telefonischen Bestellung kostet das Update auf den LED-Display rund 250 €, im Online-Shop schlägt der Posten lediglich mit 85 € zu Buche. Der Herr am Telefon konnte mir dazu keine Erklärung geben. Die verrechneten Rabatte seien auch alle schon berücksichtigt gewesen.

Jetzt könnte man mir sagen: Dann bestell doch online. Tja, würde ich gern, aber da kann ich weder die Tastatur-Hintergrundbeleuchtung, noch den Fingerprint Reader oder die Webcam konfigurieren. Das war mir dann zu doof und ich habe diese Bestellung vertagt. Außerdem ist es kein tolles Gefühl ca. 1400 € überweisen zu müssen, damit der Auftrag erstmal ausgeführt werden kann und ich dann sechs Wochen auf meine Bestellung warten muss. In dieser Zeit macht Dell schöne Zinsen mit meinem Geld…

18.08.08, 14:00

Heute habe ich es wieder bei der Dell-Hotline versucht und mehr Glück gehabt. Das Update auf den LED-Display kostete telefonisch bestellt genauso viel wie im Online-Shop, also 85 €. Der nette Herr an der Leitung wußte nicht, wie sein Kollege zu der falschen Angabe von 250 € kommen konnte. Jetzt habe ich ein Angebot mit den Komponenten aus dem Fazit vorliegen plus Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur und Fingerprint-Reader für 1.231,65 € inkl. MwSt. Außerdem habe ich nun einen direkten Ansprechpartner, der mir das Angebot per Mail gesendet hat. Soweit ist also alles fein, eine schnellere Lieferzeit als einen Monat konnte er mir aber auch nicht versprechen. Vielleicht lässt er sich ja noch zu einem kostenlosen Addon überreden, mal sehen…

19.08.08, 10:00

So, ich habe bestellt. Beim Preis ist es geblieben, weitere Rabatte oder kostenlose Zugaben wie eine Logitech MX Maus konnte man mir nicht anbieten, da das Gerät noch so neu ist. Diese Begründung will mir nicht ganz einleuchten aber egal. Zugeständnisse könnten mir seitens Dell durchaus gemacht werden, wie ich finde, da sie nun mein Geld haben und ich wahrscheinlich über einen Monat auf meine Bestellung warten muss, weil Dell die angepriesenen Teile (LED-Display) nicht ausreichend zur Verfügung hat. Ich hoffe jedenfalls, dass sich mein Warten lohnt. Sobald ich das Gerät habe folgt ein ausführlicher Testbericht. Voraussichtlicher Liefertermin ist der 29.09. 🙁 Naja, wenigstens 2008.