Sollte sich das bewahrheiten, was Shacknews von einer "sehr zuverlässigen Quelle" aufgeschnappt hat, dann hat eine der längsten und mittlerweile zum Branchenwitz gewordenen Geschichten der Spielehistorie kein Happy End gefunden: Das Onlinemagazine, das eigentlich immer einen guten Draht zu Broussard & Co. hatte, will erfahren haben, dass 3D Realms schließen musste. Der mutmaßliche Grund dürfte in diesen Zeiten kaum überraschen – es gab Finanzierungsprobleme.
Ähnliche Informationen wurden Gamasutra und dem Escapist Magazine zugespielt, welches daran erinnert, dass George Broussard vor knapp einem Monat noch erwähnt hatte, dass ein größerer Meilenstein abgeschlossen wurde.
Einen offizielle Verlautbarung von Deep Silver und Apogee Software geht auch in jene Richtung, heißt es dort doch: Die Entwicklung der für PSP und NDS angekündigten Duke Nukem Trilogy gehe wie geplant weiter und sei nicht abhängig von der „Situation bei 3D Realms“.
Das Studio war 1987 gegründet worden und dürfte alteingessenen PC-Spielern vor allem dank der ersten beiden Duke Nukem-Titel und des in hiesigen Gefilden indizierten dritten Teils in bester Erinnerung geblieben sein. Vor 12 Jahren schließlich hatte das Team das mittlerweile quasi-legendäre Duke Nukem Forever angekündigt. 3DR war außerdem in die Produktion der ersten beiden Max Payne-Titel (zusammen mit Remedy) sowie des Ego-Shooters Prey (zusammen mit Human Head) involviert gewesen. Mit den Einnahmen aus jenen Spielen, dem Verkauf der Max Payne-Rechte an Take-Two und diversen, auf alten Lizenzen wie dem Duke basierenden Neuauflagen für Handhelds und XBLA hatte sich das Studio bis dato über Wasser halten können.
Update: Im hauseigenen Forum hat sich 3DR-Veteran Joe Siegler zu Wort gemeldet und verkündet nüchtern:
„Es ist keine Marketingsache. Es ist wahr. Mehr habe ich dazu im Moment nichts zu sagen.“
Gegenüber G4TV äußerte sich Take-Two nur indirekt zur Situation und betonte, dass man die Entwicklung des Spiels nie aktiv finanziert hat, aber weiter die Publishingrechte daran besitzt.