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Kundenkarten sind weit verbreitet. Laut der Wirtschaftswoche gibt es hierzulande 20 Millionen Payback-Nutzer, die fleißig Punkte sammeln, um billiger einzukaufen oder von „Prämien“ zu profitieren. Zusätzlich gibt es im Onlinebereich seit einiger Zeit das Cashback-Angebot. Dabei gehen die Meinungen über den Nutzen und eventuelle Nachteile von Kundenkarten und Co. für Käufer weit auseinander. Wer sich vom Sammeln zu viel erwartet, kann schnell enttäuscht werden.

Eine Frage, die selten aufkommt, ist die nach der Produktion von Kundenkarten. Schließlich handelt es sich bei diesen immer noch in den meisten Fällen um reale „Karten“, auch wenn es mittlerweile an vielen Stellen möglich ist, alternativ ein Smartphone zu nutzen. Der folgende Artikel geht der Frage nach, wie Kundenkarten produziert werden und welche Möglichkeiten kleinen Unternehmen diesbezüglich zur Verfügung stehen.

Einkauf

Kundenkarten sind heute schon in sehr vielen Branchen bekannt. Mitunter winken sehr interessante Vergünstigungen – doch wie werden diese eigentlich hergestellt? In diesem Artikel gehen wir der Frage etwas genauer auf den Grund! @ Alexas_Fotos (CCO-Lizenz) / pixabay.com

Kartendrucker – der Grundstein der Kartenproduktion

Um Kundenkarten zu produzieren, ist ein Kartendrucker notwendig. Diese Geräte arbeiten unterschiedlich, um Plastikkarten zu bedrucken und sind nicht nur für Kundenkarten geeignet, sondern auch, um Zugangskarten für Mitarbeiter zu bedrucken. Manche Druckverfahren ermöglichen es, Karten immer wieder neu zu bedrucken und so wiederholt zu verwenden.

Wer für sein Unternehmen beziehungsweise sein Geschäft Kundenkarten anfertigen möchte, hat prinzipiell zwei Möglichkeiten:

  • Er lässt die Karten von einem professionellen Anbieter herstellen.
  • Er schafft sich selbst einen Kartendrucker an.

Doch wann lohnt sich welche Variante? Grundsätzlich sind Kartendrucker nicht gerade billige Geräte. Ihr Preis hängt jedoch laut Ident24.de entscheidend davon ab, wie aufwendig der Druck sein soll und wie viele Karten letztendlich gedruckt werden sollen. Wer ein Resultat mit Magnetstreifen oder Chip möchte, muss mehr bezahlen, wer sich auf schlichte Kundenkarten beschränkt, kommt unter Umständen mit einigen Hundert Euro aus.

Bei der Entscheidung helfen die folgenden Fragen:

  • Wie viele Kundenkarten sind langfristig gesehen realistisch?
  • Wie sollen diese aussehen?
  • Welche Funktionen sollen sie enthalten.

Eine häufig verwendete Faustregel besagt, dass sich ein eigener Kartendrucker ab einer Zahl von etwa 4.000 Karten lohnt. Diese Zahl erreichen auch viele kleinere Unternehmen. Dazu kommt, dass es im günstigsten Fall immer wieder notwendig wird, neue Kundenkarten zu drucken. So zahlt sich ein eigener Drucker über die Jahre hinweg aus.

Natürlich hat auch ein professioneller Anbieter seine Vorteile. Er spart gerade am Anfang unter Umständen Geld. Außerdem bietet er in der Regel verschiedene Druckmethoden an, sodass Auftraggeber verschiedene Kartenvarianten kombinieren können. Mit einem günstigen Kartendrucker ist der Besitzer dagegen festgelegt. Möchte er doch irgendwann Bezahlchips in den Karten integrieren, benötigt er ein neues Gerät.

Das Vergünstigungsmodell

Am besten überlegt man sich schon vor dem Kartendruck, welches Vergünstigungsmodell im eigenen Fall infrage kommt. Prinzipiell gibt es zwei Formen von Kundenkarten:

  • Modelle, mit denen der Käufer nur Punkte sammelt
  • Karten mit Bezahlfunktion.

Dann steht die Frage an, wie der Gegenwert für die gesammelten Punkte aussieht. Manche Auftraggeber offerieren Kunden dafür „Prämien“, die oftmals noch eine kleine Zuzahlung erfordern. Dieses System ist zum Beispiel in Supermärkten etabliert. Eine Alternative besteht in Vergünstigungen in Form von Rabatten bei Einkäufen. Außerdem ist es verbreitet, gesammelte Punkte direkt in Geld umzuwandeln, das wiederum bei einem weiteren Einkauf eingesetzt werden kann.

Zusammengefasst haben Unternehmen die Wahl zwischen folgenden Optionen:

  • Prämien
  • Rabatte
  • Umwandlung in Geldbeträge

Prinzipiell besteht der Sinn und Zweck von Kundenkarten darin, Bestandskunden zu halten und diesen einen zusätzlichen Anreiz zu geben, im eigenen Unternehmen einzukaufen. Das muss allerdings nicht alles sein. Erscheint ein Bonusprogramm besonders attraktiv, kann es sich auch bei der Gewinnung von Neukunden bewähren. Voraussetzung dafür ist, dass es ansprechend beworben wird.

Umgekehrt gilt: Kundenkarten, die Käufern nicht als verlockend erscheinen, haben schnell negative Auswirkungen, weil so der Eindruck der Vorspiegelung falscher Tatsachen entsteht. Man sollte auch aus diesem Grund auf einen angemessenen Gegenwert für das Punktesammeln achten. Schließlich wollen Unternehmen keine negative Werbung machen.

Kundenkarte

: Heute wird nicht nur bargeldlos per Plastikkarte bezahlt, sondern auch Kundenkarten florieren. Unternehmen können diese entweder bei einem Profi bestellen oder mit einem Kartendrucker selbst herstellen. @ jarmolu (CCO-Lizenz) / pixabay.co

Vorsicht Datenschutz

Mit personalisierten Kundenkarten besteht auch die Möglichkeit, mehr über die eigenen Kunden und ihr Kaufverhalten zu erfahren. Das ist unter Umständen Gold wert für Unternehmen, wird aber von Verbraucherschützern und Kunden kritisch gesehen. Zwar besteht sogar beim Kauf mit Kreditkarte die Gefahr, zu viel von sich preiszugeben, wie im Handelsblatt nachzulesen. Sind für eine Kundenkarte umfassende persönliche Daten notwendig, lehnen jedoch viele Konsumenten ab – verständlicherweise.

Deshalb geht der Trend derzeit bei manchen Anbietern dahin, möglichst anonyme Kundenkarten anzubieten und diese auch als solche zu bewerben. So profitiert man im günstigsten Fall von mehr Umsatz und einem guten Gewissen.