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Contracts for Difference oder Differenzkontrakte, auch als CFDs bekannt, eignen sich ausschließlich für gut informierte Anleger, da es sich um hochspekulative Derivate handelt. Natürlich hat der Anleger eine hohe Chance auf stattliche Gewinne, muss sich aber auch bewusst sein, dass er ein extrem hohes Risiko eingeht. Selbst dann, wenn der Anleger einen entsprechenden Kenntnisstand hat, sind CFD-Produkte riskant, da der Anleger mit einem geringen Kapitaleinsatz eine sehr große Handelsposition am Markt eröffnen kann.

Quelle: https://pixabay.com/de/chart-trading-kurse-forex-analyse-1905225/

Auch Privatanleger interessieren sich für den CFD-Handel

Die Idee stammt aus England: Der Anleger bezahlt nur einen Bruchteil des tatsächlichen Aktienpreises, kann aber dennoch zu 100 Prozent von den Kursgewinnen profitieren. Heute sind – dank des Internets – die Zugangshürden zum CFD-Handel niedriger, sodass auch Privatanleger jederzeit mit den hochspekulativen Differenzkontrakten handeln können. So können Privatanleger ein Konto bei einem Online-Broker eröffnen und müssen nur eine geringe Mindesteinzahlung leisten, sodass sie diverse Charting- und Analysetools und die automatisierten Handelssysteme nutzen können. Der Reiz des CFD-Handels? Das Finanzprodukt ist einfach strukturiert und besticht mit der sogenannten Hebelwirkung. Investiert der Anleger 1.000 Euro, kann er am Markt 100.000 Euro in Bewegung setzen. Selbst kleine Kursbewegungen sorgen für hohe Gewinne. Mit CFDs können Anleger 1:1 an den Kursentwicklungen von Rohstoffen, Indices, Aktien, börsengehandelten Indexfonds, Anleihen und anderen Märkten partizipieren. Im Idealfall sind höhere Gewinne als bei einer klassischen Aktienanlage möglich.

Ein geringer Kapitaleinsatz sorgt für hohe Gewinne

Erwirbt der Anleger ein CFD auf eine Aktie, muss er nur eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Die Sicherheitsleistung wird auch Margin genannt. Der Anleger benötigt nur einen geringen Kapitaleinsatz (etwa 10 Prozent des Aktienkurses), sodass er an der Aktienentwicklung teilhaben kann. Liegt der Aktienkurs bei 50 Euro, sind daher gerade einmal 5 Euro erforderlich. Der restliche Teil wird vom Anbieter des CFD finanziert. Jedoch können mit CFDs nicht nur Gewinne gehebelt werden – auch Verluste sind möglich. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich der Anleger auch im Vorfeld mit der Materie vertraut macht und die Funktionsweise eines CFDs auch versteht. Interessiert sich der Anleger für eine Aktie, die einen Wert von 100 Euro hat, kann er sich für einen Hebel von 10 entscheiden. Der Einsatz liegt also bei 10 Euro. Die Verluste lassen sich, wenn der Broker auf eine Nachschusspflicht verzichtet oder Stop-Loss-Funktionen genutzt werden, begrenzen. Problematisch wird es nur, wenn der Broker eine Nachschusspflicht verlangt – hier muss der Anleger, wenn er einen Verlust verbucht, oftmals sogar noch weitere Geldbeträge einbezahlen, sodass er aus dem Minus kommt.

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Das Fazit

CFDs sind ausschließlich für erfahrene Anleger interessant, die einerseits wissen, wie ein Differenzkontrakt funktioniert, andererseits auch mit den verschiedenen Instrumenten umgehen können, damit es nicht zu extrem hohen Verlusten kommt. Auch wenn hohe Gewinne möglich sind, sollte der klassische Privatanleger, der noch nicht zu 100 Prozent vertraut ist, vorsichtig sein, wenn er sich für den CFD-Handel interessiert.